Ich heiße Justyna Magic Goliasz. Ich bin Polin und lebe seit sieben Jahren in Deutschland. Ich liebe Sprachen. Ich spreche Polnisch, Deutsch, Englisch, etwas Dänisch, und im Moment lerne ich Mongolisch. Aber das Deutsche hat es mir besonders angetan. Ich habe in Trier gelebt, dann in Berlin, nun wohne ich in München.
In Berlin wurde mir klar, dass mich an den üblichen Sprachkursen vieles stört: die Grammatik wird als riesiges trockenes Gesamtkonstrukt unterrichtet, kulturelle Unterschiede werden zu wenig thematisiert und keiner beachtet den richtigen Ton. Ich meine: Wer spricht schon mit seinem neuen Kunden in demselben Ton wie mit seiner Lieblingskollegin? Also? Habe ich jetzt meine ganz eigenen Deutschkurse kreiert.
Ich bin ein Stadtkind, in Warschau aufgewachsen. Ich mag bunte Brillen (derzeit habe ich fünf verschiedene), ich mag Flohmärkte, alte Möbel, Berliner Flair, Berliner Kneipen, die bayerischen Alpen, Maibäume und Fingerhakeln. Ich mag Sprachen. Sprachen lernen und Sprachen lehren. Ich mag diese winzigen Details, die alle Muttersprachler kennen und sich Zugezogene erst einmal hart erarbeiten müssen (davon kann schon eine Berlinerin in München ein Lied singen, glaubt mir).
Ich mag Riesling und Augustiner und Club-Mate, ein hippes Erfrischungsgetränk (übrigens finde ich das Wort „Erfrischungsgetränk“ sehr lustig: Getränke sollen ja per se den Durst löschen und also erfrischend sein. Wieso soll man das dazu sagen?), aber keine Schorlen, entweder trinke ich Saft oder Wasser – bei den Getränken bin ich eher puristisch. Aber nicht beim Essen, da darf wild gemantscht werden: Ich mag Kartoffelsalat und Kartoffelbrei und Kartoffelpüree, ich mag Obazdn und Currywurst, italienisch, chinesisch, thailändisch, scharf oder süß, gut duftend, mit jeder Menge Gemüse und Kräutern – und Tomaten. Jede Menge Tomaten. Ich liebe Tomaten!
Ich liebe die Unterschiede in den Sprachen, in den Kulturen, in den Lebensweisen, ich spüre sie auf und ich versuche, sie zu verstehen. Ich weiß, dass ein Deutscher sagt „Mir geht es gut“, und ein Pole nur „Mir geht es okay“ (mir ist kein anderes Beispiel eingefallen!). Ich habe mich in das Deutsche hineingefunden, ich lebe Deutsch, ich denke, arbeite, schreibe, spreche, lerne, lese, argumentiere, und ich streite auf Deutsch. Das war ein langer Weg, denn leider wird in den meisten Kursen nur abstraktes Deutsch gelehrt, mit viel trockener Grammatik, und kaum einem aktuellen Bezug auf das echte, das gesprochene, das lebende Deutsch. Das musste ich mir selbst beibringen. Und nun bin ich stolz darauf, dass ich die Details kenne, dass ich mich mit meinen deutschen Freunden genauso gut verständigen kann wie mit meinen polnischen.
Genau das will ich weitergeben. Ich möchte, dass du in meinem Kurs lernst, dich am Arbeitsplatz authentisch zu verhalten. So wie du bist, eben nur auf Deutsch. Bei mir lernst du, clever, korrekt und passend zu schreiben und zu reden. Ich will, dass du dich frei fühlst im Deutschen, dass du Deutsch genießen kannst und Spaß an der Sprache hast. Das ist mein Ziel. Deins auch? Dann geht’s hier lang:
Justyna Goliasz-Magic, Los geht’s! 2021
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