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Die Deutschen, der Sommer und das Feierabendbierchen

Es ist… heiß. Richtig heiß. Oh yeah. Ganz Deutschland leidet unter der Hitzewelle. Hm. Leidet? Nein, eigentlich ist das das falsche Wort. Denn so gerne sich die Deutschen über das Wetter beschweren, so ausgiebig genießen sie es auch. Selbstverständlich erst am Abend. Erst muss kräftig geschuftet werden, denn nur dann darf man sich etwas gönnen: das Feierabendbierchen.

Der tricky Gleitzeitangestellte schreitet schon gegen 16 Uhr freudig durch die Bürotür, der lässige Hipster klappt sein Laptop gegen 18 Uhr genüsslich zu, nur der eifrige Businessmanager darf erst gegen 20 Uhr raus aus dem klimatisierten Glasturm. Doch dann sind sie alle gleich: Erst im Angesicht des kühlen Biers strömt die wahre Sommerfreude durch sie hindurch. Das ist ihr hart verdientes Feierabendbierchen. Und ja, genau so nennen sie es auch. Alle.

Ein niedliches Bierchen – oder auch zwei?

BierCHEN, werdet ihr euch jetzt fragen? Ein guter Einwand, denn für gewöhnlich neigt der Deutsche ganz und gar nicht zur Verniedlichung (dazu später mal mehr). Doch in diesem Fall lässt er sich dazu hinreißen, um ein paar Dinge klarzustellen:

1. Ich bin wirklich kein Alkoholiker, das ist ja nur ein kleines Bier – also Bierchen.

2. Das war ja nur ein kleines Bier, aka Bierchen, da geht doch noch eins.

3. Iccchab aba ga nich viel getrunkn, des warn doch nur einswei Bierchen…!

niemieckie piwo Feierabendbierchen

 

Wo ist wichtig, nicht was

Aber zurück zum geordneten Beginn des Feierabends. Wirklich ausschlaggebend für das Feierabendbierchen ist – nein, nicht die Marke oder die Gattung, da zeigt sich selbst der bierstrenge Bayer mittlerweile von seiner weltoffenen Seite und probiert gar das himbeerlastige-zitronenfaltrige-Hopfen-Minze-Craftbier – sondern: der Ort des Genusses. (Und da können wir Polen wirklich neidisch werden, ich sag es euch gleich.)

Keinesfalls wird das sommerliche Feierabendbierchen im Innern einer Kneipe getrunken (Achtung, die Betonung liegt auf „sommerlich“ – im Winter gelten wieder ganz andere Regeln). Ein ebenso großes No-Go ist die eigene Wohnung. Moment, man kann ganz pauschal sagen: Drinnen geht GAR nicht. Es MUSS, und ich betone, MUSS, draußen im Freien getrunken werden. Ein Biergarten ist was für Touristen und Traditionalisten, aber niemals zu verachten. Balkon und Garten ist was für das intime Treffen unter Freunden – definitiv immer eine Option. Doch wahre Feierabendbierchen-Profis nehmen den ersten Schluck erst, wenn sie Wasser vor sich haben, jede Menge Wasser: am Fluss oder am See.

 

Doppelt gekühlt hält besser 

Warum? Keine Ahnung. Aber die Verbindung von kühlem Nass in der Hand und kühlem Nass vor den Füßen ist einfach großartig. Erhebend. Genial. Probiert es aus! Oder seid ihr schon echte FABPs (Feierabendbierchen-Profis)? Dann schickt mir eure Lieblingsplätze (oder zumindest ein Foto davon, wenn ihr den Geheimtipp für euch behalten wollt). Und nun: Prost!

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Hier findest du meine Empfehlungen zur Biergärten in München und in Berlin.

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Justyna z Los geht's!

Justyna Goliasz-Magic, Los geht’s!  2019

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